Entwurmung

Die Tiere müssen sich mit einer Vielzahl von Parasiten auseinander setzen. Diese Parasiten können sich auf dem Körper befinden. Dann werden sie Ektoparasiten genannt. Dazu zählen z.B.: Flöhe oder Zecken. Aber es gibt auch Parasiten, die im Körper leben, sogenannte Endoparasiten, wie z. B.: Würmer. Das Wort Parasit stammt ursprünglich aus dem altgriechischen und bedeutet so viel wie bei einem anderen mitessend. Das Wort Parasit war ursprünglich für Menschen gedacht, die ohne bezahlen/bzw. Arbeit an Essen kamen (z.B.: Vorkoster, Bettler…). Erst im 18Jh., durch den Beginn der Naturwissenschaften, wurde der Begriff in der Biologie eingesetzt. Parasitismus ist weit verbreitet. Es gibt 4x so viele parasitäre (Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien, Viren) wie nicht parasitäre Lebensformen auf unserem Planeten. Dabei sind Parasiten in hohem Maße spezialisierte Lebewesen. Denn sie müssen sich perfekt auf ihren Wirt einstellen, um sich in bzw. auf diesem Wirt ernähren und/oder vermehren zu können.



Endoparasiten:

Zu den Endoparasiten gehören vor allem die weit verbreiteten Würmer. Aber auch einzellige Parasiten wie Giardien sind, sind weit verbreitete Endoparasiten. Wichtig ist, dass der Wurmbefall äußerlich und im Kot häufig nicht zu erkennen ist. Wenn der Befall stärker ist, können folgende Symptome entstehen:



  • Erbrechen und Durchfall
  • Juckreiz am After
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Stumpfes Fell
  • Mangelerscheinungen aufgrund der schlechten Nährstoffversorgung
  • Ein aufgeblähter Bauch




Die Häufigkeit der Entwurmung richtet sich nach den jeweiligen Umständen der Haltung. Für gewöhnlich sollte jeder Hund und freilaufende Katze mind. 4x Jahr entwurmt werden. Bei Katzen, die nur im Haus gehalten werden, sieht es etwas anders aus. In diesem Fall reicht es wenn die Katze 1-2x Jahr entwurmt wird, da der Kontakt mit Würmern bzw. deren Eiern/Larven deutlich reduziert ist.


Er ist aber nicht gleich Null, denn der Besitzer bringt jeden Tag durch die Schuhe Wurmeier mit nach Hause. Wenn aber mehrere Hunde oder Katzen in einem Haushalt gehalten werden oder Kleinkinder, Schwangere oder ältere Menschen mit im Haus leben, ist auch eine häufigere Entwurmung notwendig, da die Würmer auch auf (immungeschwächte) Menschen übertragen werden können. Sprechen Sie das bitte mit Ihrem Tierarzt ab.



Nachfolgend ist eine kurze Übersicht der mit wichtigsten Würmern in Deutschland:


Der Spulwurm

Der Spulwurm (Toxocara canis (beim Hund) und Toxocara mystax (bei der Katze)) kommt am häufigsten bei den Tieren vor. Er kann bis zu 20cm groß werden. Häufig sind junge Tiere betroffen, die unter Darmbeschwerden leiden. Ältere Tiere zeigen oft keine Symptome und sind deshalb eine Ansteckungsquelle für junge Tiere. Auch Menschen (vor allem Kinder oder Ältere) können sich mit dem Spulwurm anstecken.

Mögliche Symptome:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Wachstumsstörung
  • Stumpfes Fell
  • Blutarmut


Der Lungenwurm

Der Lungenwurm (Angiostrongylus vasorum) wird in den letzten Jahren vermehrt in Deutschland diagnostiziert. Hunde  stecken sich mit Lungenwürmern an, wenn sie Schnecken, Mäuse oder Vögel fressen, die mit Wurmlarven infiziert sind. Die Lungenwürmer wandern nach der oralen Aufnahme durch den Körper des Tieres bis in die Lungenarterien und dem Herzen.

Mögliche Symptome:

  • Entzündungen des Lungengewebes
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Leistungsminderung
  • plötzlicher Tod



Bandwurm

Der Bandwurm (Dipylidium caninum, Echinococcus multilocularis) kann sich sowohl beim Hund als auch bei der Katze einnisten. Bei der Katze ist er aber wesentlich häufiger zu finden als beim Hund. Übertragen werden sie entweder durch den Kot oder durch Flöhe.

Mögliche Symptome:

  • Erbrechen und Durchfall
  • Juckreiz am After
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Stumpfes Fell
  • Mangelerscheinungen aufgrund der schlechten Nährstoffversorgung
  • Ein aufgeblähter Bauch

Herzwurm

Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Aber viele Besitzer fahren mit ihren Hunden in den Mittelmeerraum, wo der Herzwurm weit verbreitet ist. Übertragen werden die Herzwürmer durch Stechmücken. Nach dem Stich wandern die die Herzwürmer über die Blutbahn in die Herzkammern und Lungengefäße. Herzwurmlarven werden über den Stich der Stechmücke auf das Tier übertragen. Dann wandern sie über die Blutbahn in die Herzkammern und die Lungengefäße.

Mögliche Symptome:

  • Blutgerinnsel
  • Schwäche
  • Herzmuskelschäden



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